Meine persönliche Geschichte mit Mercedes

Meine persönliche Geschichte mit Mercedes – Kindheit

Ich habe einen Stuttgarter Vater und eine St.Galler Mutter. Die Schweiz hat keine Automobilindustrie mehr. Enzmann, Monteverdi oder Alba, das war einmal… Deutschland hingegen schon. Und obwohl mein Vater aus Stuttgart ist, hatten wir zuhause nie einen Mercedes. Die ersten Kilometer verbrachte ich als Kind in einem BMW 2000i. Dann folgte ein Ford Granada und dann ein VW Jetta. Es ging dann weiter über Audi und BMW. Meine persönliche Geschichte mit Mercedes beginnt in Stuttgart. Genauer gesagt bei meiner Stuttgarter Oma. Sie fuhr einen Mercedes und zwar bis ins hohe Alter. So einen wie der auf dem Bild, einfach in einer anderen Farbe.

Wenn wir bei meiner Oma in Stuttgart zu Besuch waren, dann sind wir meist in ein Restaurant nach Botnang gefahren zum Mittagessen. Für mich war das immer ein Highlight, wenn meine Oma den Mercedes aus der Garage chauffierte. Das roch damals noch richtig nach Benzin, mit Blei angereichert, versteht sich. In dem Auto innen drin roch es irgendwie alt, schon fast modrig. Ausser meine Oma war kurz davor beim Frisör. Dann roch es noch nach Haarspray. Und es roch immer nach dem Parfum meiner Oma. Kopfstützen? Fehl am Platz. Sitzgurte? Fehl am Platz. Ich sass dann immer auf der Rücklbank und beobachtete meine Oma beim fahren. Der Ganghebel war da noch am Lenkrad und eine Servolenkung gab es auch keine. Und die Handbremse wurde lustigerweise mit dem Fuss bedient (!). So durfte ich immer mit meiner Oma nach Botnang ins Restaurant fahren und zurück. Danach verschwand der Mercedes wieder in der Garage.

Meine persönliche Geschichte mit Mercedes – Jugend

In meiner Jugend lebte ich im beschaulichen Oberschwaben. Dort sagten meine Kameraden immer „Dr Benz“ oder „Dr Daimler“. Sie sprachen nie vom Mercedes. Das war zu jener Zeit als das T-Modell der Baureihe 124 (der rote Wagen) und der 190er der Baureihe W201 (der weinrote Wagen) aktuell waren.

Es war im Jahre 1971 als Janis Joplin den a-cappella Song „Mercedes Benz“ rausbrachte. Sie sollte aber nicht die einzige bleiben, die den Mercedes besang. 1980 brachte Wolle Kriwanek, ein schwäbischer Mundartsänger, den Song „I fahr Daimler (der PS-Walzer)“ heraus, der bei uns viele Fans fand. Wer Lust hat, kann sich den Song ja mal anhören. Aber Warnung: Untertitel sind keine vorhanden, sorry. Do muesch Schwäbisch könne!

In den spären 1980er und den frühen 1990er Jahren hatte Mercedes ein etwas angestaubtes Image, zumindest in meiner Wahrnehmung. Bei uns in Oberschwaben sagte man damals, dass Bauern damit herumfahren. Und Rentner, mit Hut auf dem Kopf und mit einer gehäkelten Klorolle auf der Hutablage, dort wo eigentlich der Hut hingehörte. Das kannte man damals eigentlich nur vom Opel Kadett, Ascona oder Rekord. A propos Opel: im Film Manta Manta, da fuhr der Rivale von Bertie (Til Schweiger) diesen 190er, der von D&W mit Spoilern aufgepimpt wurde. Und viele sahen im Mercedes etwas Spiessiges. Freunde von mir in der Schule betitelten den Mercedes als „Bonzenkarren“. Der Mercedes hatte damals noch einen Mercedesstern auf der vordersten Spitze der Kühlerhaube sitzen mit Hilfe dessen sich die Kühlerhaube auch öffnen liess. In meiner Klasse gab es ein paar Jungs, die nachts um die Häuser zogen und ihren Protest gegen das Establishment so zum Ausdruck brachten, indem sie die Mercedessterne gewaltsam von den Kühlerhauben abrissen. Die haben sie dann zuhause als Trophäen auf einer Wäscheleine aufgefädelt. Sehr zum Leidweisen der Autobesitzer.

 

Zur Bedeutung des Mercedes Stern

Die Vorlage für den Mercedes Stern soll eine Markierung von Gottlieb Daimler auf einer Stadtansicht von Deutz gewesen sein, als er dort tätig war. Am 24. Juni 1909 beantragt die Daimler Motoren Gruppe (DMG) Gebrauchsmusterschutz für eine plastisch gezeichnete Ausführung des Symbols. Zugleich lassen sich die Stuttgarter auch einen Stern mit vier Strahlen schützen. Eingesetzt als Markenzeichen auf dem Kühler der Mercedes-Fahrzeuge wird jedoch vom Jahr 1910 an nur das dreistrahlige Symbol. Seine Arme stehen für den Einsatz der Daimler-Motoren in Landfahrzeugen, in Schiffen und in der Luftfahrt. Der vierzackige Stern wird in den 1980er Jahren zum Markenzeichen der Deutschen Aerospace AG (DASA) und gehört heute zum Logo der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS).

 

Warum ich mir einen Mercedes gekauft und wieder verkauft habe

Im Jahr 2012 harmonisierte die Mercedes-Benz Schweiz AG die Listenpreise aller Modelle mit den Preisen im Euro-Raum – eine konsequente Massnahme im Sinne einer geradlinigen und klaren Preispolitik. Damit ging man mit einem Preisnachlass von 20% und mehr sowie weiteren attraktiven Zusatzleistungen auf extensiven Kundenfang. Auch ich landete im Visier der Mercedes Benz Schweiz AG und bekam einen hochwertigen, an mich adressierten Verkaufsprospekt zugestellt. Ich hatte mich bis dato nicht gross mit den Autos von Mercedes auseinandergesetzt, musste jedoch zugeben, dass vom einstigen Renter- und Bauernimage, wie ich es im Kopf hatte, nichts mehr zu spüren war. Die Autos wurden vom Exterieur als auch vom Interieur spürbar verjüngt. Dies, gepaart mit der preislichen Attraktivität, war ein Frontalangriff auf Audi und BMW. Und so kam es, dass ich Ende Juni 2012 meinen neuen C350 CDI Kombi in Empfang nehmen durfte. Und ich war begeistert, durch und durch. Es gab nichts an dem Auto, was mir missfallen ist.

Der Grund für den Verkauf war simpel. Das Wachstum meiner drei Töchter korrelierte positiv mit dem Wachstum des Urlaubgepäcks. Und wenn man ein paar mal im Jahr wegfährt, dann stresst einen das immer wieder. Und da sind der Audi A4 Kombi und der 3er BMW Kombi nicht besser. Alle drei Modelle haben einen vergleichsweise bescheidenen Kofferraum. Und so kam es, dass ich mich 2015 im Herbst von meinem Mercedes trennte.

Warum ich nicht bei Mercedes geblieben bin

Als mir klar wurde, dass ein grösseres Auto her muss, da sah ich mich auch bei Mercedes um. Gerne wäre ich Kunde geblieben. Nur war es damals so, dass in meinen Augen die E-Klasse, welche mir grössenmässig gereicht hätte, designmässig mit den anderen Modellen noch nicht mitgezogen hatte. Und das führte dann plötzlich dazu, dass dies in meinem Kopf am Image der 1980er/1990er Jahre andockte. Und so habe ich die E-Klasse aus meinem relevanten Set ausgeschlossen. Dies wiederum führte dazu, dass ich mich bei der Konkurrenz umsah und schliesslich bei einem Audi A6 Kombi landete. Mit diesem bin ich insgesamt, abgesehen vom Platzangebot, weniger zufrieden als mit meiner alten C-Klasse. Mercedes hat da wirklich einen sehr guten Job gemacht und heute sieht auch die E-Klasse sehr sportlich und fortschrittlich aus.

Wenn ich mir heute ein Auto kaufen dürfte und Geld keine Rolle spielt, dann wüsste ich, was ich kaufen würde.

 

Was hat das mit den Dienstleistungen meines Unternehmens, Lighthouse Horizon, zu tun?

Nun. Aus den individuellen und persönlichen Geschichten und Reisen der Kunden mit einer Marke, die oftmals sehr weit zurückreichen, lassen sich im Zeitablauf mittels Exploration wertvolle Erkenntnisse gewinnen wie z.B.:

– Was ist der emotionale Kern einer Marke?
– Was sind Kauftreiber und Kaufhemmer einer Marke?
– Wie ist eine Marke beim Kunden positioniert?
– Was hebt eine Marke von der Konkurrenz ab?
– Was sind die noch unerfüllten Bedürfnisse und Wünsche an eine Marke?

Die Antworten zu diesen Fragen kann ich Ihnen gerne in der Zusammenarbeit liefern. Die Antworten ermöglichen es Ihnen, erfolgsversprechende Wachstumspotenziale zu identifizieren und zu realisieren. Somit sind Sie Ihrer Konkurrenz einen grossen Schritt voraus.

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme und  darauf Sie und Ihre Bedürfnisse näher kennenzulernen!

Ihr Alexander Linder

 

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